„Dunkle Wasser“ von Yvonne Salzmann
Am Mittwoch, 16. Oktober 2024, 18:00 Uhr, wird im Zonengrenz-Museum Helmstedt die Fotoausstellung „Dunkle Wasser“ eröffnet. Gezeigt werden Fotoarbeiten der Künstlerin Yvonne Salzmann, die sich mit dem KZ in Schandelah-Wohld, gelegen unmittelbar an der Grenze der Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt, auseinandersetzen.
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Viele Bauten und Anlagen des ehemaligen Konzentrationslagers sind verschwunden, manches nur noch verdeckt erhalten. Doch auf Fotos aus der Zeit des Nationalsozialismus kann man die einstige Gestalt und Nutzung erkennen: Vom Mai 1944 bis April 1945 wurden dort Gefangene aus mehreren Konzentrationslagern als Zwangsarbeiter im Ölschieferabbau eingesetzt. Ziel war es, in einem Versuchswerk aus Ölschiefer synthetisches Benzin herzustellen. Ungefähr 200 Häftlinge überlebten die harte Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen nicht.
Durch Doppelbelichtungen gelingt es Yvonne Salzmann, die Geschichte des Ortes in Bildern der Gegenwart zu spiegeln. Die Zeitebenen geraten in Bewegung, verschieben sich, greifen ineinander. Wasser spielt dabei eine besondere Rolle. Es verbindet Geschichte und Landschaft.
Die entstandenen Fotoarbeiten werden im Zonengrenz-Museum Helmstedt erstmals öffentlich ausgestellt. In die Ausstellung wird die Kunsthistorikerin Dr. Ute Maasberg einführen. Die Künstlerin Yvonne Salzmann wird zugegen sein und während der Vernissage für Gespräche zur Verfügung stehen.
Aufgrund der begrenzten Sitzplätze wird um Anmeldung bis zum 14. Oktober 2024 per E-Mail unter museen@landkreis-helmstedt.de gebeten.
Ein Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung:
Am 21. November 2024, 18:00 Uhr, hält Diethelm Krause-Hotopp im Zonengrenz-Museum einen Vortrag über „Das KZ-Außenlager Schandelah-Wohld“.
Eine Führung über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers bietet der Referent am 30. November 2024 um 10:30 Uhr an (Treffpunkt: Gedenkstätte Schandelah-Wohld).